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Forschungsstandort Österreich: Auf Startup- und Wirtschaftspaket folgt Forschungsmilliarde

Wien – Die österreichische Bundesregierung hat ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Grundlagenforschung, Forschungsinfrastruktur und Innovationskraft des Landes im Gesamtvolumen von über 1 Milliarde Euro beschlossen. Mit dem Projekt, das 27 Einzelmaßnahmen umfasst, geht Österreich einen weiteren Schritt zur Umsetzung der 2011 verkündeten FTI-Strategie und zur Erreichung des darin gesetzten Ziels, bis 2020 in die Gruppe der „Innovation Leaders“ der Europäischen Union aufzusteigen.

Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft stärken

Der Plan, welcher von Vertretern des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) erstellt wurde, sieht eine enge Partnerschaft von öffentlicher Hand, Unternehmen sowie Wissenschaft und Forschung vor. Bis 2021 werden rund 700 Millionen Euro aus der öffentlichen Hand in das Forschungspaket fließen, etwa 500 Millionen Euro sollen aus privaten Mitteln hinzukommen.

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Maßnahmen sind u.a.:

  • Sukzessive Anhebung der Dotierung des Wissenschaftsfonds FWF (Förderung von Grundlagenforschung) auf 290 Millionen Euro jährlich bis 2021
  • 80 Millionen Euro zusätzlich für das FFG-Programm „F&E-Infrastruktur“ zur gemeinsamen und offenen Nutzung von Forschungsinfrastruktur durch Unternehmen & Wissenschaft
  • Bis 2020 40 Millionen Euro zusätzlich zur Förderung von Spitzenforschung
  • Förderung von Quantenforschung und Quantentechnologie mit frischen Bundesmitteln in Höhe von 32,7 Millionen Euro
  • Schaffung eines Private-Equity-Wachstumsfonds mit mittelfristigem Fondsvolumen von 300 Millionen Euro zur Anschlussfinanzierung (2./3. Finanzierungsrunde) für die Skalierung und Internationalisierung von Startups; Cornerstone-Investment der Bundesregierung: 30 Millionen Euro
  • Masterplan der Bundesregierung zum Breitbandausbau bis 2020

Maßnahmenpakete zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

Das Forschungspaket ist das jüngste und finanziell umfangreichste in einer Serie von Maßnahmenpaketen der Bundesregierung zur Verbesserung der innovationsfördernden Rahmenbedingungen in Österreich. Bereits zuvor waren ein Startup-Paket im Umfang von 185 Millionen Euro (Juli 2016) sowie ein 400 Millionen Euro schweres Wirtschaftspaket (Oktober 2016) beschlossen worden. Hauptziel dieser umfassenden Neuerungen ist die Schaffung und Bindung von Arbeitsplätzen sowie die dauerhafte Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch verbesserte Rahmenbedingungen für KMU, forschungsintensive Unternehmen sowie Startups.

Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (BMWFW) betont die große wirtschaftliche Bedeutung einer F&E-starken Alpenrepublik: „Indem wir Wissenschaft und Forschung stärken, stärken wir auch Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Der Kreislauf zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hilft uns im Wettbewerb zu bestehen, “ so Mitterlehner anlässlich der Eröffnung der Europatagung am 3. November 2016.

Quelle: Hill+Knowlton/ ABA-Invest in Austria

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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